Tier- und Ökogarten Peine

Natur hautnah erleben

Die Wildbienenwiese

Auf diesem Grünstreifen standen 2017 noch geparkte Autos und Müll lag herum. Es sah einfach nur ungepflegt und dreckig aus.

Vorwiegend mit Schülerinnen und Schülern der IGS sowie der Hainwaldschule und vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern entstand dieser Blühstreifen, der vielen Tieren Nahrung und Brutplatz bietet.

Verschiedene Erden sollten ausgebracht werden. Sand, Mutterboden, Lehm und Nadelstreu bieten den unterschiedlichsten Pflanzen, je nach ihren Bedürfnissen, angepasste Lebensraumbedingungen. Steine, Sand, Totholz und Lehm nutzen viele Wildbienen als Brut Raum. Stauden, einjährige und zweijährige Pflanzen sollten sich das ganze Jahr mit dem Blühen abwechseln, sodass vom Frühling bis zum Frost immer Nahrung für die kleinen Flieger angeboten wird. Trockene Stängel sollen erst im Frühjahr geschnitten werden, da sie gute Überwinterungsplätze anbieten.                                

Soweit die Überlegungen.






Viele fleißige Hände von Schüler*innen und ehrenamtliche Helfern waren aktiv.

Dann ging es los. Die Firma Mucha spendete containerweise Bodenmaterial und dicke Baumwurzeln, Kleingärtner spendeten Stauden und Zwiebeln, die Firma Grünwald und die Staudengärtnerei Zinser lieferten vielerlei Pflanzen für die unterschiedlichsten Standortbedingungen. Wichtig waren trockenheitsresistente Stauden, da das Wetter jährlich immer weniger Regen brachte.







Erste Mauerbienen fanden sofort neue Brutplätze

In einer Lehmfläche konnten sofort die Mauerbienen beim Bau ihrer Bruthöhlen beobachtet werden. Die ersten Helfer, die den Boden modellierten, waren ganz überrascht: „Hier lebt was!“







Neben der Arbeit brachte eine Abkühlung an heißen Sommertagen viel Spaß.

Viel Arbeit forderte das Pflanzen der unzähligen kleinen Pflänzchen, das Stecken der über 1000 Blumenzwiebeln, das Angießen und die Wasserversorgung im ersten Sommer von dem Helferteam. Eine Saatgutmischung für Blühwiesen ohne Grasanteil vervollständigte die Anlage






Wie schön blühte es gleich im ersten Jahr! In dem Wettbewerb “Deutschland summt“ erhielt diese Anlage den 1. Platz bundesweit!

Im Winter sah es weniger bunt aus und die Menschen, die das ganze Jahr blühende Pflanzen kaufen können, keinen eigenen Garten haben und die unterschiedlichen Jahreszeiten in der Natur nicht mehr „sehen und erkennen“ fanden: „… es sieht nur noch sch…aus“. Mit dieser Aussage einer Schülerin konfrontierte ich sie im folgenden Sommer und sie gestand einsichtig, dass sie das nicht bedacht hätte. Sie half in dem Anschlussjahr dann freiwillig bei der Pflege weiterer Anlagen.








Über „zu viel Melde“ freuen sich die Ökogarten Kaninchen und die Helfer, die sie verfüttern dürfen.

Weitere, nur leichte Pflege ist notwendig. Starke, auch invasive Arten müssen ausgelichtet werden, um die Vielfalt und später startende Pflanzen zu unterstützen. Totholz sollte immer wieder ergänzt werden. Das nach Plan entstandene Mähgut wird abgeräumt und bietet aufgeschichtet weiteren Tieren Unterschlupf  und Lebensraum.





Besondere Lebensräume bieten Steinhaufen und Totholz.

Heute kann man sich kaum vorstellen, welchen Ärger es am Anfang der Umgestaltung gegeben hat:

Bevor noch irgendwelche Pflanzaktionen erfolgten, brach ein Ansturm der Entrüstung los: „Was soll das werden? Der Müll (die großen Baumwurzeln) wird sofort entfernt!“ „Die Kinder werden auf den Wurzeln rumklettern und sich die Beine brechen und mit den Steinen wird auf die Autos geworfen werden!“

Das Müllproblem verringerte sich mit dem Aufstellen der Abfalleimer entlang des Schulweges. Durch vielfache Aufklärung über die Wichtigkeit der Insekten und die Ungefährlichkeit dieser Tiere wuchs die Akzeptanz zu diesem Projekt. Alle beteiligten Schülerinnen und Schüler haben dabei entscheidend mitgeholfen.

Allen Spendern und Helfern ein großes Dankeschön.

Dieser Erfolg, der den kleinen Insekten hilft, hilft uns allen unsere Lebensqualität zu verbessern. Gestalten und helfen Sie und ihr mit, um mit weiteren Projekten AKTIV unsere Umwelt zu verbessern und damit unser aller Lebensqualität.

Überall gibt es unschöne Ecken, kiesige Flächen, ungenutzte Wegstreifen, eigeneGärten und Balkonkästen, die naturnah gestaltet werden können.

Packen wir es an, nicht reden, machen…

Das Ökogartenteam

So wie hier soll das Projekt „Der Landkreis Peine blüht auf“ viele extensiv genutzte Grünflächen, Vogelschutzhecken und Streuobstwiesen vernetzen.

Interessierte melden sich bitte im Ökogarten oder unter gube@oekogarten-peine.de

Schauen Sie bitte auch unter „Der Landkreis Peine blüht auf“

www.oekogarten-peine.de