Tier- und Ökogarten Peine

Natur hautnah erleben

Das Hochmoor

Ein ganz spezieller Lebensraum. Bei saurem, niedrigem pH-Wert und weitgehend ohne Nährstoffe, ist dieser empfindliche Lebensraum nur für angepasste Spezialisten bewohnbar und schnell durch die Zufuhr von Stoffen, die den pH-Wert beeinflussen zu stören.

Unser kleines Hochmoor wird ausschließlich mit destilliertem oder Regenwasser gegossen.

In dem hier gezeigten Ausschnitt findet man Schlauchpflanzen, Venus Fliegenfallen, Sonnentau und Fettkraut. Alle Arten kommen in verschiedenen Versionen in unterschiedlichen Klimazonen vor. Einheimische Arten dieser Spezialisten sind im Allgemeinen geschützt, Arten aus Übersee, die meist nicht winterhart sind, kann man zum Teil in Baumärkten kaufen.

Im Harz ist der rundblättrige Sonnentau heimisch und damit winterhart aber streng geschützt. Zu kaufen gibt es oft den Sonnentau mit länglichen Blättern, der aber als Anschauung, wie die Pflanze zusätzlich tierisches Eiweiß fängt, gut ihre Beute zeigt. Schmetterlinge, kleine Fliegen und Käfer bleiben in ihren ausgeschiedenen Klebetropfen hängen und werden von den Enzymen der Pflanze teilweise aufgelöst und resorbiert.



Das Fettkraut sondert ebenfalls auf seinen drüsigen Blättern klebrige Tropfen ab, in denen kleine Insekten gefangen und verdaut werden.

 

 

 

 


In den Schlauchpflanzen sieht man seltener die hinein gerutschten Beutetiere. Größere, wie Wespen, beißen sich den Weg wieder frei, wenn sie nicht mehr nach oben krabbeln können.







Kleiner Tiere verschwinden in der Flüssigkeit am Grund.

Die Venus Fliegenfalle ist sicher die bekannteste Fleischfressende Pflanze. Leider lösen die Besucher immer wieder, den Fangmechanismus aus, indem sie z.B.: mit Stöckchen die Innenseite der Fangblätter berühren. „Ich will es ja nur mal selbst sehen“. Dabei funktioniert dieser Fangmechanismus meist nicht mehr als zwei Mal pro Blatt, dann ist es „erschöpft“ und stirbt ab. Auch mit einem kleinen Video sind die Besucher leider nicht zufrieden zu stellen.                                  

Aber die Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse anderer Lebewesen fällt den „ICH-lingen“          (Hauptsache „ICH“, Ich will…) schwer.