Insektenbeine
Insektenbeine sind verschieden ausgebildet, je nachdem welche Funktion sie haben.
Der Grundbauplan der Beine sowie auch der Füße ist immer derselbe, so besteht der Fuß immer aus fünf Teilen.
Bei den Gehbeinen der Laufkäfers und Fliegen trägt das letzte Fußglied im allgemeinen zwei spitze Krallen mit denen sich die Tiere am rauen Untergrund festhalten. Für glatte Oberflächen besitzen die Füße dieser Tiere Haftlappen, die oft mit hohlen Drüsenhärchen versehen sind, über die Feuchtigkeit abgegeben wird, die die Haftfähigkeit erhöhen.
Laufbein der Fliege
Beim Schwimmbein des Gelbrandkäfers sind die Beine abgeflacht und mit vielen Haaren versehen, sodass die Füße wie Paddel eingesetzt werden können.
Schwimmbein des Gelbrandkäfers
Bei den Gottesanbeterinnen und anderen Heuschrecken sind die vorderen Beine als Fangbeine ausgebildet.
Fangbeine der Gottesanbeterin
Die Sprungbeine der Heupferdchen sind mit kräftigen Muskeln ausgestattet.
Sprungbeine der Heupferdchen
Die Grabbeine der Maulwurfsgrille sind ähnlich wie Schaufeln geformt, die sogar noch eine „Kneifzange“ zum Abzwicken hinderlicher Wurzeln trägt.
Grabbeine der Maulwurfsgrille
Bekannter sind dagegen die Sammelbeine der Bienen und Hummeln, die mit ihren auffälligen Pollenhöschen zurück in ihre Bauten fliegen.
Sammelbeine der Bienen
Die Kopflaus hat besonders ausgeprägte Krallen, mit denen sie sich in der Haut und den Haaren festhalten kann.
Klammerbein der Kopflaus
Einige Insekten haben auch Bürsten an ihren Vorderbeinen, mit denen sie ihre Facettenaugen reinigen können.
So sind die Insekten vielfältig an ihren Lebensraum angepasst. Als artenreichste Tiergruppe, sind sie seit Millionen von Jahren gute und erfolgreiche Überlebenskünstler, die überall auf der Erde zu finden sind. Mit verschiedenen Strategien leben sie in extremsten Nischen, sind angepasst auf unterschiedlichste Bedingungen, die manchmal kaum vorstellbar sind.
Ob Kälte, Hitze, Trockenheit oder im Wasser, überall findet man Insekten, sie haben auch extremste Lebensräume besiedelt.