Tierische Anekdoten aus dem Ökogarten Peine (Frau Gube erinnert sich)
Leonie, unsere Oma
Leonie ist unsere Schaf Oma, ein Merinoschaf.
Sie wurde einer Schülerin zum 18. Geburtstag geschenkt und von ihr mit der Flasche großgezogen. Leonie konnte bei dem Pflegepferd im Stall bleiben, lief am Fuß mit, wurde aber dann doch zu groß und pflegeintensiv und so „landete“ sie nach einigen Jahren im Tier- und Ökogarten. Regelmäßig kommt ein kleiner Unterhaltsbeitrag von der Besitzerin an, die Leonie inzwischen mit ihrem Kind besuchen kommt. Leonie lebt nun schon über zehn Jahre im Ökogarten und ist mit ihren mindestens 15 Jahren eines unserer ältesten Tiere. Neugierig und mit ihren krummen O-Beinen ist sie unangefochten das Leitschaf unserer Frauenherde. Sie hat lustige Pünktchen im Gesicht, die in jedem Sommer etwas wachsen, wie Sommersprossen. Mit vollem Pansen und dicker Wolle wiegt sie über 90 kg und ist nicht zu halten, wenn es um leckere Brotstücke geht, um die man sich als Schaf echt bemühen muss, denn solche Leckereien gibt es nicht täglich. „Immer mal wieder zwischen durch“, sagen die Zweibeiner und wenn sie mit dem rasselnden Broteimer kommen, sind wir alle ganz aufgeregt und wollen schnell hinter ihm her, - egal wo es hingeht. Es ist sooo lecker. Es muss so ähnlich sein wie Schokolade für euch Menschen…
Ja, Brot ist kein gutes Schaffutter, es führt zur Übersäuerung des Pansens und so zu lebensbedrohlichen Bauchschmerzen. Da aber überschlaue Menschen meinen, den Tieren etwas Gutes zu tun, wenn sie ihnen viele Brot- und Brötchenreste füttern, beugen wir den Pansenvergiftungen vor und geben wenige, aber gut getrocknete Brotstücke zum behutsamen Training für die Pansenbakterien.