Tierische Anekdoten aus dem Ökogarten Peine (Frau Gube erinnert sich)
Störrische Esel
Mathilde und Heinrich sind unsere grauen „Langohren“.
Sie kamen, wie viele unserer Tiere aus einer Notfallstation. Nach guter Eingewöhnungszeit sollten sie auf einem kirchlichen Kinderfest als biblische Tiere zum Streicheln und Führen den Nachmittag bereichern.
Alles ging gut. Sie waren der Mittelpunkt für Erwachsene und Kinder. Aber dann…
Das Fest war zu Ende und die beiden Tiere sollten wieder auf den Hänger, um in den Ökogarten zurück zu fahren. Aber Mathilde weigerte sich standhaft. Dann wurde auch Heinrich zickig. Hatten wir ein Tier im Hänger, rief es nach dem anderen… Nach vielen Versuchen wollten wir mit Mathilde losfahren, um Heinrich dann zu Aufsteigen zu bewegen, wenn seine Frau doch sonst ohne ihn wegfahren würde.
Falsch gedacht… Mathilde versuchte, rufend nach ihrem Eselgefährten, die hintere Hängertür zu überwinden und hatte schon die Vorderbeine über der Tür… Sicherheitshalber ließen wir die beiden wieder zu einander und ich führte sie durch die ganze Stadt Peine zurück in den Ökogarten.
Wer schon einmal zwei unterschiedlich schnell laufende Esel geführt hat, weiß wie anstrengend das ist. Heinrich hat kürzere Beine und trottete mit kleinen Schritten vor sich hin, während Mathilde, als etwas größeres und temperamentvolleres Tier, schnell nach vorn drängelte… dann gab es auch abends noch dunkle Gullys, die ja tiefe Fallgruben sein könnten. Beide weigerten sich standhaft darüber zu gehen. Weite Bögen mussten geführt werden…und Bordsteinkanten waren auch hoch gefährlich. Der dunkle Absatz kann sicher ganze Esel verschlingen…
Nach 2 Stunden hatten wir es geschafft - ich war geschafft - und die Esel wieder in ihrem Stall…
So schnell gibt es keinen vergnüglichen Nachmittag mehr außerhalb des Ökogartens für unsere Esel, egal mit wie vielen Möhren die Bestechung geplant wird…