Tier- und Ökogarten Peine

Natur hautnah erleben

Einige unserer vergangenen Projekte


Freiwilliges Ökologisches Jahr im Ökogarten

PAZ Artikel vom 16.Juni 2020 zum Veranstaltungsverbot wegen Corona.....


PAZ Artikel zum Besucherwochenende am 2. und 3.11.2019

Ökogarten: Zwei Tage zwischen Urzeitkrebsen und Bernsteinschleifen

Im Ökogarten in Vöhrum war am Wochenende volles Programm: Am Samstag fand zunächst eine Tagung statt – am nächsten Tag dann der beliebte Besuchersonntag.

Faszinierende Wesen standen im Mittelpunkt des Besuchersonntags im Ökogarten in Vöhrum, der dieses Mal mit der Tagung der zentralen Arbeitsgemeinschaft Wirbelloser kombiniert war. Bereits am Samstag startete das Vortragsprogramm mit Informationen über Urzeitkrebse. Einige Exemplare dieser Art bevölkern seit 500 Millionen Jahren die Erde – ein für menschliches Ermessen unvorstellbarer Zeitraum.

„Am Naturkundemuseum Magdeburg gab es schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen Kustos, der sich mit der Anlage einer Sammlung über diese Lebewesen befasst hat. Leider wurde diese im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nun möchten wir gerne eine neue anlegen und sind auf gutem Weg“, berichtet Museumsleiter Dr. Hans Pellmann, der schon vor seinem Studium der Biologie von den kleinen Tieren fasziniert war. „Durch die Arbeitsgemeinschaft wirbelloser Tiere bekommen wir viele Fundmeldungen aus ganz Europa. Die Sammlung in Magdeburg wird in ihrem Umfang einzigartig in Deutschland sein.“

Er gab interessante Einblicke in die verschiedenen Arten der Urzeitkrebse und ihre Fundorte. Dabei ist bis heute nicht ganz geklärt, wie die verwandtschaftlichen Beziehungen der einzelnen Arten sind. Hier gibt es immer wieder neue Erkenntnisse.

„Alle haben ein archaisches Aussehen und einen seit Millionen Jahren unveränderten Bauplan der drei Großgruppen. Sie passen sich optimal an sehr spezielle Lebensräume an – und es gibt eine Selektion in Richtung Erhalt des ursprünglichen genphysiologischen Gefüges“, führte der Fachmann weiter aus.

Neben Urzeitkrebsen ging es in weiteren Vorträgen um Heuschrecken, Kraken und verschiedene Lebensräume von Madagaskar bis hin zum Bitterfelder Bernsteinwald.

Am Besuchersonntag lud dann Dr. Angelika Hesse vom Naturkundemuseum Dessau zum Bernsteinschleifen ein. „Das kommt super an. Wir sind seit Stunden dabei und alle, die mitmachen, sind begeistert“, freute sich Ökogarten-Chefin Betina Gube. Bei bestem Herbstwetter und milden Temperaturen nutzten viele Besucher den offenen Sonntag für einen Ausflug.

Von Nicole Laskowski

PAZ Artikel zum Erntedankfest am 6.10.2019

Kürbissuppe und Klinikclowns: Ökogarten feiert Erntedank

Der Besuchersonntag hat jetzt im Ökogarten Vöhrum stattgefunden. Ein ökumenischer Gottesdienst, Kulinarisches, tolle Aktionen und Tiere zum Streicheln warteten auf die kleinen und großen Besucher.











Kleine Besucher mit kleinen Tieren im Ökogarten. Quelle: Nicole Laskowski Vöhrum

Herrlich herbstlich ist es beim Besuchersonntag im Vöhrumer Ökogarten zugegangen. Der Duft von Kürbissuppe wehte den Gästen um die Nase, flauschige Kaninchen warteten auf streichelfreudige Kinder und die Klinikclowns sorgten für witzige Einlagen.

„Wir feiern Erntedank – und das ganz ökumenisch. Der sechste Jahrgang der IGS hat dazu extra eine Bilderausstellung gestaltet und sich Gedanken über die Schöpfungsmythen der verschiedenen Glaubensrichtungen gemacht“, erklärte Ökogarten-Chefin Betina Gube. „In einer stillen Minute wollen wir mit allen Gästen darüber nachdenken, wie wir die Erde auch für künftige Generationen erhalten können. Wir sind schließlich alle Menschen dieser einen Erde, ungeachtet der Religionen.“

Umfangreiches Programm von Gube und ihrem Team

Gemeinsam mit ihrem Team sowie vielen anderen Helfern hatte Gube einiges auf die Beine gestellt. Vor dem Gewächshaus informierte der Verein Pro Telgte über die Notfalldose, während drinnen Äpfel zu Saft verarbeitet und Kinder durch Mitarbeiter des Kinderschutzbundes bunt geschminkt wurden. Außerdem gab es leckeres Popcorn.

Wer mochte, konnte sein Glück bei Geschicklichkeitsspielen und einer Rallye auf die Probe stellen. Zwischendrin ließ sich sogar die Ökogarten-Katze blicken und von Kindern streicheln.

Im Bastelzimmer herrschte reger Andrang. Dort durften die kleinen Besucher Sandbilder gestalten und Eulen aus Holz basteln. Auch „Strick-Dagmar“ hatte im Raum ihren kleinen Stand aufgebaut. „Ich bin seit 2013 als ehrenamtliche Helferin im Ökogarten. Damals hat mich eine Freundin mitgenommen und ich bin gerne dabei geblieben. Es macht sehr viel Spaß“, berichtet sie. Passend zur kalten Jahreszeit hatte sie jede Menge bunte, von ihrer Mutter gestrickte Socken dabei, aber auch Spinnenmützen für Halloween und gehäkelte „Edda Bags“: Einkaufstaschen, die gerade im Trend sind.

Halloween-Party am 1. November

Am späteren Nachmittag gab sich dann noch Geschichtenerzähler Andreas Bollmann ein Stelldichein. Wer nach dem gelungenen Start in die Herbstferien Lust auf mehr bekommen hat, kann bereits am Freitag, 1. November, im Ökogarten weiterfeiern. Dann steht ab 16 Uhr eine schaurig-schöne Halloween-Party auf dem Programm. Der Kostenbeitrag liegt bei fünf Euro pro Person. Anmeldungen unter der Telefonnummer (01 62) 9 20 07 18 oder per E-Mail an veranstaltungen@oekogarten-peine.de


 1. Lila Hoffnung-Charity Run, wir waren dabei!



Wir als Team des Ökogartens Peine haben es uns nicht nehmen lassen beim Lila Hoffnung-Charity Run dabei zu sein. Alle im Team sind über ihre Grenzen gegangen und haben alles gegeben. Das schlug sich auch in den Platzierungen nieder, die sich durchaus sehen lassen können:

2.Platz bei den Herren und 9. Platz bei den Damen, und das bei einer Teilnehmerzahl von 146 Läufern!!! Respekt und vielen Dank für den tollen Einsatz des Ökogarten Peine Teams.

Freiheit oder Ausweg – Im Ökogarten ist der Affe los 

Schauspiel nach Franz Kafka begeisterte die Oberstufenschüler*innen der IGS Peine 

Zuerst ist da nur ein Mensch im schwarzen Anzug in der Ecke des Gewächshauses im Ökogarten der IGS Peine, man sieht ihn nur von hinten, irgendwie bedauernswürdig, wie er da liegt, scheinbar schlafend. „Alles okay mit dir?“, würde man ihn gerne fragen. Die Schüler*innen der Deutschkurse der Oberstufe tuscheln aufgeregt. Eigentlich soll doch hier eine Lesung stattfinden – die Wände sind mit Vorhängen abgehängt, vorne steht ein Lesepult. Plötzlich erfüllen grunzende und schmatzende Laute den „Saal“ – der Mann dreht sich um – und ein Affe blickt plötzlich erschrocken, aber auch neugierig in die Gesichter der Zuschauer*innen. Er scheint sie zu fixieren, er hüpft auf das Pult, er taxiert seine „Gegenüber“, er räuspert sich, er spricht - Menschenworte. Und schon ist man mittendrin im Stück „Ein Bericht für eine Akademie“ von Franz Kafka. Und erlebt, im wahrsten Sinne des Wortes, wie aus einer Erzählung ein Theaterstück wird. Wie der Affe mit dem ungewohnten menschlichen Aufrechtgehen kämpft, von seiner Gefangennahme und Zähmung berichtet. Wie er mühsam übt, die seltsamen Sitten und Gebräuche der Menschen zu erlernen, wie er leidet, sich geschickt aneignet, was die scheinbar beneidenswerten Menschen ihm beibringen. Zuerst allerlei Kunststückchen, dann das Trinken aus einer Schnapsflasche.

Der Berliner Schauspieler Guido Schmitt vollbringt eine wahre Meisterleistung. Gebannt leben und leiden die Zuschauer mit ihm, es ist mucksmäuschenstill, nur selten wird getuschelt. Auch an scheinbar komischen Stellen, etwa wenn der Affe betrunken durch die Gegend taumelt oder die Flöhe aus den Haaren der Mädchen in der ersten Reihe pickt, bleibt einem das Lachen gleich wieder im Halse stecken.  

Im anschließenden Gespräch mit dem Künstler wollen die Schüler*innen viel wissen. Nicht nur Inhaltliches – zum Beispiel, warum denn der Affe so positiv über seine Peiniger spricht, obwohl sie ihn grausam quälen? Oder wie das denn genau mit der Freiheit gemeint gewesen sei? Ist der Affe freier als die Menschen? Oder sind beide sich zu ähnlich, gekettet aneinander und gefangen miteinander im großen Käfig des Lebens?  

Aber es interessiert eben auch, wie man Schauspieler wird. Wie sich Guido Schmitt auf seine Rollen vorbereitet. Wie er sich einfühlt in solch eine abstruse, merkwürdige Kreatur. Fasziniert lauschen alle seinen Schilderungen von dem Besuch im Zoo, von der besonderen Körperlichkeit, mit der man so eine Rolle angehen muss.  

Begeisterter Applaus belohnt den Künstler am Ende für seine grandiose Vorstellung. Und wie passend: Selbst die Kanarienvögel hinter dem Vorhang, die eigentlich in diesem Gewächshaus wohnen, scheinen mit ihrem Piepsen und Quietschen den Affen noch eine ganze Weile zu begleiten.   

Verfasst von Agnes Koller, Lehrerin für Deutsch und Darstellendes Spiel an der IGS Peine 



Wildbienen statt Wildparken

Wildbienen haben kein Volk, das sie beschützen müssen und keine Königin. Sie leben allein und nagen oder graben für ihren Nachwuchs Gänge z. B.: in totes Holz, Sand oder Lehmboden. Für diese kleinen Insekten wird als wichtige Bestäuber unserer Pflanzen vor der IGS Peine ein neuer Lebensraum geschaffen. Ein lange blühender Randstreifen, der Nahrung und Nistplätze bereit stellen wird.

Unterschiedliche Bodenstrukturen ermöglichen unterschiedliche Pflanzenansprüche zu bedienen, so dass vielfältiges Blühen über einen langen Zeitraum erfolgen kann.

Viele Menschen haben diese Arbeit unterstützt und ermöglicht. Die Straßensammlung für die Deutsche Umwelthilfe sorgte für eine gesicherte Finanzierung, Spenden an Pflanzen und freiwillige Arbeitseinsätze zeigten das große Engagement der Vöhrumer und der IGS-Fans.

Vielen Dank an den Wahlpflichtkurs des 8. Jahrgangs, der diese Initiative mit seiner Lehrkraft Frau Gube gestartet hat sowie die vielen kleinen und großen Helfer, nicht nur aus der IGS.

„Da fliegen ja schon welche“ rief Marcel erstaunt, als er noch mit der Harke das Gelände formte. “Na meinst du, die warten bis wir fertig sind?“ Pauline konnte bereits nach den ersten Arbeiten eifrige Bienen beim Niströhren buddeln fotografieren.

Sie waren also schon nach ein paar Tagen da und es werden immer mehr…

 

Weitere Infos zum Projekt durch PDF Download:
Wir-tun-was-für Bienen.pdf (374.86KB)
Weitere Infos zum Projekt durch PDF Download:
Wir-tun-was-für Bienen.pdf (374.86KB)

Das Grüne Klassenzimmer lädt zum Arbeiten im Garten ein.

Dank des Projekts können mehrere Gruppen gleichzeitig den Tier- und Ökogarten der IGS Peine als Lern- und Klassenraum im Freien nutzen.

Das große „Grüne Klassenzimmer“ hat neue Bänke erhalten, die von Schülern des Wahlpflichtkurses AWT im 10. Jahrgang 2010 gebaut wurden.

Die älteren Holzbänke laden noch im Schatten einer kleinen Linde zum Arbeiten ein.
Eine weitere Sitzgelegenheit, um sich im Kreis zu besprechen, bietet die „hölzerne Bienenwabe“, eine Bank in 6-Eck-Form.

Bienen in die Schulen - Auch an ihrer Schule... sprechen Sie uns an!

Bienen in der Schule – GENIAL
Ein Projekt des Tier- und Ökogartenvereins in Kooperation mit dem Imkerverein Peine.

Auch für Sie und mit Ihnen...

"Bienen sind eine Wirtschaftsmacht

Die Honigbiene ist wirtschaftlich eine echte Größe. Die Honigbiene ist wirtschaftlich eine echte Größe. Rund 85 % der landwirtschaftlichen Erträge im Pflanzen und Obstbau hängen
in Deutschland von der Bestäubung der Honigbienen ab

Zahlen, die zählen – Bestäubungsleistung im Überblick

  • Rund 80 % der 2.000 –3.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Honigbienen als Bestäuber angewiesen.
  • Der volkswirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsleistung übersteigt den Wert der
  • Honigproduktion um das 10 - bis 15 fache. Dies sind rund 2 Miliarden Euro jährlich in Deutschland und 70 Milliarden US Dollar weltweit.
  • Damit nimmt die Honigbiene den 3. Platz der wichtigsten Nutztiere hinter Rind und Schwein ein.
  • Auch Obst und Gemüse profitieren deutlich, denn Erträge und Qualitätsmerkmale wie Gewicht, Gestalt, Zucker Säure-Gehalt, Keimkraft, Fruchtbarkeit und Lagerfähigkeit werden deutlich gesteigert."

Deutscher Imkerbund e.V. v.23.05.14

Warum Bienen in die Schulen?  

Die jungen Menschen bestimmen unsere Zukunft und die unsrer Erde.

Kaum ein Schüler kennt heute noch Insekten genauer, da sie selten als Haustiere gehalten werden. Alle Insektenarten bilden aber eine breite Nahrungsgrundlage für viele andere Lebenwesen und deshalb sollten sie mit Ihren Bedürfnissen bekannt sein.

Selbständigkeit, Eigenverantwortlichkeit, Angstabbau und Fachkompetenz der Schülerinnen und Schüler sollen durch die Arbeit an und für Bienen erweitert und damit Verantwortungsbewusstsein und Selbstwertgefühl gestärkt werden.

Wie hole ich Bienen in "meine" Schule?

Das gesamte Equipment stellen vorerst der Tier- und Ökogarten und der Imkerverein zur Verfügung, um die Erprobungsphase für „die Honigmacher“ möglichst zügig in der Saison starten zu lassen.

Jede Schule sollte den Mut haben, Bienen am Schulhof oder im Schulgarten zu pflegen, wenn es einen Imker gibt, der die Tiere pflegt und die Schülerinnen und Schüler an die Betreuung der Bienen heranführt. Mut benötigt aber eigentlich nur die Schulleitung diesem Projekt zu zu stimmen und den Kritikern stand zu halten.

Nur wenige Regeln beim Platzieren der Völker und bei der Überzeugungsarbeit der Eltern und Schüler sind nötig – und schon kann´s losgehen.

  • Die Beuten sollten so aufgestellt werden, dass die Bienen schnell nach oben hoch fliegen müssen, zum Beispiel an einer Hecke, Mauer oder Baumreihe entlang.
  • Das Einflugloch liegt möglichst abgewandt vom nächsten Weg, es kann durch entsprechend mobile Barrieren geschützt werden.    
  • Eine Imker-AG oder eine Bienen-Pause sind attraktive Zeitfenster, die Schüler von der Friedlichkeit der Völker zu überzeugen und die die Motivation steigert, selbst ein Bienenexperte zu werden.    

Voraussetzungen:

 Eine Lehrkraft belegt den Grundlehrgang des Imkervereins Peine und interessierte Schülerinnen und Schüler werden vom Leiter des Lehrbienenstandes, Herrn Wolfgang Tostmann, als Jung-Imker angelernt.

Eine AG, einen Wahlpflichtkurs oder eine Unterrichtseinheit Bienen in einer Klasse kann er als Experte immer wieder unterstützend begleiten.

Die Grundausrüstung stellt für die ersten beiden Jahre der Tier- und Ökogartenverein, das Volk bleibt Eigentum des Imkervereins. Aber den selbstgernteten Honig kann jede Schule selbst vermarkten.

Anlegen einer Streuobstwiese

Verschiedene Schülergruppen haben nach und nach hochstämmige alte Obstbaumsorten auf unserer Magerwiese gepflanzt.

Schüler der Ökogarten AG, Schüler der Astrid Lindgren Schule und abgehende 10. Klassen im Jahr 2008 übernahmen die Patenschaft für ihre gepflanzten Hochstämme.
Besonders an warmen Sommertagen bereitet das Gießen besonderen Spaß.

Schafe, Pony und Esel weiden zwischen den Bäumen und ersetzten so den Rasenmäher.
Schüler/innen und Mitarbeiter sorgen für das Abäppeln und die notwendige Baum- und Weidepflege.


Anlegen eines Rosenweges

Entlang der Zufahrt zum Schulhof unserer IGS wird neben der Streuobstwiese ein Rosenweg, überwiegend mit Strauchrosen, angelegt. Die ersten Pflanzen setzten Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses Umwelt im 7. Jahrgang 2009. Die nächsten Rosen sind von den Abschlussklassen des 10. Jahrgangs 2010 gespendet und gepflanzt worden.

Frau und Herr Vemmer unterstützten uns als Experten in der Pflanzenauswahl, sodass die Bodenverhältnisse und Pflanzabstände passen, alle Pfleglinge bestens wachsen können und die Pflanzenvielfalt auf unserem Schulgelände immer größer wird. Auch die Insekten und Vögel freuen sich über einen neuen Lebensraum und ein größeres Nahrungsangebot.


Aufbau einer Rosenlaube

Aus dicken Eichenstämmen haben starke Schüler des 9. und 10. Jahrgangs eine Rosenlaube aufgebaut. Viele Schüler mussten hierbei zusammenarbeiten, sich absprechen, Rückschläge hinnehmen, auf die Fähigkeiten Einzelner eingehen und haben so in Gemeinschaftsarbeit, in wirklichem Teamwork, dieses bleibende Werk geschaffen.

Langsam starten die Kletterrosen durch, die Laube zu erobern.

Pflanzenklärwerk als Modell

In einer Projektwoche im 5. Jahrgang 2007 wurde die Idee, eine Pflanzenkläranlage nachzubauen, Wirklichkeit.
Nach längerem Tüfteln und Erforschen der Reinigungsvorgänge, Besichtigung der traditionellen Kläranlage und der Expo-Schilfkläranlage in Lafferde entstand dieses Modell.

Lehramtsstudenten der Uni Hildesheim haben es 2009 überarbeitet.

Probiert es aus an einem der ersten Sonntage im Monat, wenn Jede/r den Tier- und Ökogarten von 10-16 Uhr besuchen kann.

 

Anlegen der Insektenwiese und des Lehrpfades

Gestartet haben wir mit dem Anlegen eines Insektenhügels. Dafür wurde ein LKW Sand in den Ökogarten gefahren, in Terrassen befestigt und mit AG-Schülern bepflanzt. Fielmann stiftete die Stauden.

Dann wurde eine ca. 300 qm große Fläche drum herum von Wahlpflichtschülern des 7. Jahrgangs gestaltet. Zwei weitere LKW-Ladungen Sand magerten den Gartenboden ab. Wegeverlauf und Beete mussten geplant und entsprechend den Futterbedürfnissen von Raupen und Schmetterlingen bepflanzt werden. Dann erfolgte die Aufgabenstellung der einzelnen Lehrstationen. Der Kurs gewann einen Wettbewerb und durfte als Preis gemeinsam mit Profis am PC die Schilder der Stationen gestalten.Text und Bilder kamen von den Schülern, das Know how im Design und das wetterfeste Outfit der Lehrtafeln gehörten zum Preis.

 

Bau des großen Insektenhotels

Eine Schülergruppe im 9. Jahrgang erlernte das Verzapfen von Holzbalken, so wie es in Fachwerkkonstruktionen angewendet wird.

Das große Holzkreuz, 2008 im Ökogarten aufgestellt, konnte anschließend mit unterschiedlichen Wohnungsangeboten für Insekten bestückt werden. Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs erwarben ihren Bohrerführerschein an den Baumscheiben, die die untere Etage des Insektenhotels bilden. Lehmziegel aus einem alten Fachwerkhaus und Weidenflechtwerk wurde von AG- Schüler und Schülerinnen eingesetzt.

Es war eine große Schlammschlacht, als 2009 der Lehmputz auf das Weidengeflecht aufgebracht wurde, aber das Ergebnis hat alle Baumeister/innen begeistert. Einige pieksten die Wohnungslöcher der zukünftigen Insektenbewohner in Form ihrer eigenen Namen oder dachten sich künstlerische Ornamente aus.

Drahtgeflecht sichert den Rohbau, der auf der einen Kreuzseite den Aufbau verdeutlicht.

Dieses Hotel wurde für Hautflügler gebaut, Insekten, die keine Staaten bilden, so wie wir es von Honigbiene und Ameise kennen. Diese kleinen „Solitärinsekten“, die uns nicht stechen, suchen als Einzelgänger die Brutverstecke für ihre Nachkommen und können hier auf ein vielfältiges Angebot treffen. Jede Lücke und Spalte im Lehm, den Steinen und Hölzern bieten ein „Eigenheim, eine Kinderstube für Insekten“ an.

Die Sonne erwärmt den „Lehmbau“, so dass die eingebrachten Eier sich gut entwickeln. Das Dach über dem Holzkreuz schützt sie vor stärkerem Regen.


Aufbau einer Benjeshecke

Schülerinnen und Schüler aus Wahlpflichtkursen legten eine Benjeshecke entlang der Streuobstwiesen an. Nach den Aussagen der Anwohner sind jetzt viel mehr Vögel und Vogelarten in ihren Gärten zu beobachten. Auffällig oft wurden zum Beispiel der Zaunkönig und die Nachtigall gesehen und gehört.

Eine Benjeshecke besteht aus aufgestapeltem Baum- und Strauchschnitt. Vögel und andere Tiere nutzen diesen neuen Lebensraum als Versteck, Rast- und Brutplatz.

Samen von Büschen und Bäumen werden hier vom Wind „abgeladen“ oder landen nach dem Transport an Fell und Federn. Manche können aber auch erst keimen, nachdem sie durch den Verdauungstrakt der Tiere geschleust wurden.

Wir erwarten deshalb rund um die Benjeshecke eine deutliche Vergrößerung der Artenvielfalt auf dem Schulgelände, nicht nur bei den bereits deutlich bemerkten „neuen“ Singvögeln. „Neue“ Pflanzen und Insekten werden diesen Lebensraum ebenfalls bald erobert haben.


Der Teich bekommt einen Bachlauf

Der attraktive „Kescherteich“ wurde in einer Projektwoche des 5. Jahrgangs 2006 um einen Flusslauf erweitert. 160 Schülerinnen, Schüler und Lehrer haben das Bachbett geplant, ausgegraben, Wurzeln entfernt, das Ufer geformt und den Grund des Flussbettes mit Sand geglättet.

Ein Profi verlegte und -schweißte die Folienbahnen, dann wurde das Ufer modelliert. Das Ergebnis ist täuschend echt, es forderte ständig zum Überspringen und Wasserstauen auf. So musste der Bachlauf leider abgesperrt werden, da die Uferfolie eine Begehung zur Rutschpartie für die gesamte Randbepflanzung und den staunenden Menschen werden lässt. Nicht immer bremsen Schilder und Holzgeländer neugierige „Nichtleser“.

Nach der Gestaltung mit großen Steinen, abgestorbenem Holz, Moos, Rasen und Wildstauden ist ein 40 m langes Modell zur Strukturgütebestimmung von Flussläufen entstanden. Prall- und Gleithang findet man ebenso wie einen Totarm und eine Überschwemmungszone. Schaut selbst nach, was sonst noch im Modell nachgebaut wurde.